Neuseeland 1.3.-24.3.07 (Südinsel)

Wir haben Neuseeland erreicht, nach circa 5 Stunden Flug von Hanoi nach Singapore, 3 Stunden Aufenthalt dort und 10 Stunden Flug nach Christchurch, jeweils mit einer topmodernen Boeing 777 der Singapore Airlines. Trotzdem hat bei Mischa das Inflight-Entertainment-System auf dem 1. Flug nicht richtig funktioniert. Das Ganze war etwas anstrengend, da wir 5 Stunden Zeitverschiebung hatten: der Jetlag lässt grüssen:).
Ankunft Christchurch: den Camper entgegennehmen und ab zum ersten Campingplatz, wo wir erst mal 3 Tage brauchten um einigermassen aus dem Bett zu kommen. Schlafen am Abend ging nicht und Aufstehen am Morgen war fast nicht möglich. Wie schaffen das Touristen die 14 Tage in Neuseeland sind und eine Rundreise mit dem Camper machen? Kann ich mir nicht vorstellen!
South Brighton war unser erstes Ziel ein Vorort südlich von Christchurch, schön am Meer gelegen und mit wenig Touristen, einfach herrlich um zu entspannen. Kilometerlange Strände, ein schönes Pier wo die Einheimischen am Fischen sind und man so machen prachtvollen Fang bewundern kann. Das Wetter ist sehr windig und wechselhaft, von Sonnenschein über Regenschauer, Nebel und eisige Kälte. Das Wichtigste sind lange Hosen und Pullover:) Die Einheimischen laufen meistens in kurzen Hosen und T-shirt umher und finden es immer noch warm:)
Von Canterbury

4. Tag: ab nach Christchurch auf den Amber Park Campingplatz. Gut ausgestattet, aber zu viele Leute, besser gesagt fast überfüllt, obwohl jetzt Nebensaison ist und viele Europäer (Deutsche und Schweizer) unterwegs sind. Wir haben das International Antartic Center besucht, am aufregendsten war die Fahrt mit dem Hagglund, einem Antarktis-tauglichen Raupenfahrzeug, mit dem wir am Parkplatz über mehrere Rampen und durch einen Wassergraben gefahren worden sind. Am Abend haben wir ein Farbenschauspiel am Himmel erleben dürfen - faszinierend.

Von Canterbury


5. Tag: weg von der Stadt Richtung Waimate zu Kelceys Bush Farmyard Holiday Park, einem wunderschönen Campingplatz mit Tierpark. Dort hat es uns so gut gefallen, dass wir gleich 3 Tage geblieben sind. Erster Morgen, 9 Uhr Tierfütterung: wir durften 6 Monate alte Wallabies mit der Flasche füttern. Weiter zu Schafen, Ponys, einem alten Wildschwein, das einen Schlaganfall hinter sich hatte, einigen Opossums und Alpacas. Auch eine wunderschöne Landschaft, die zum Wandern einlädt, was wir nicht nutzten, da wir zwei ganz liebe Schweizer aus Züri kennenlernten und uns wortwörtlich 2 Tage verplauderten, war nicht so schlimm, da es regnete und wir eine schöne Zeit mit Liza und Chris hatten, die beiden kommen schon seit 20 Jahren nach Neuseeland und gaben uns einige gute Tipps.
Von Canterbury


9. Tag: wir brechen auf Richtung Portobello östlich von Dunedin. Auf dem Weg sehen wir Robben (oder waren es vielleicht sogar Seelöwen?) in freier Wildbahn beim Sonnen und Baden. Wenn sie ins Wasser gehen, dann drehen sie sich beim Schwimmen um die Längsachse, ob einfach nur Fun oder Schwimmtechnik, weiss ich nicht. Wir sehen auch viele Vögel, die sich an den Felsen tummeln. Eine weitere Attraktion sind die Moeraki Boulders, teilweise versunkene, beinahe kugelrunde Felsen, welche die Brandung aus den Schieferklippen herauswusch.
Von Otago

Anschliessend erreichten wir den Portobello Village Tourist Park, ein kleiner netter Campingplatz auf der Otago Peninsula, wo wir 3 Nächte verbrachten und eine schöne Wanderung in den umliegenden Hügeln machten. Erstaunlich ist, wie zutraulich die Vögel sind: Einige Fächerschwänze sind in nur ca. 30 cm Distanz um uns herumgeflattert und haben sich die Insekten geschnappt, welche uns umschwirrten.

11. Tag: es geht weiter nach Süden an die Catlins Coast. Diese einsame Gegend wird von vielen Touristen links liegen gelassen, obwohl sie sehr viele Naturschönheiten zu bieten hat, allem voran den dichten Urwald, der im Gebiet des Catlins Forest Parks geschützt ist. Auf dem Weg in die Catlins machen wir Abstecher zum Nugget Point, wo ein einsamer Leuchtturm über dem Meer trohnt, etwa 130 m tiefer tummeln sich die Robben auf den Felsen. Der Nugget Point ist leider nur über eine holprige Schotterstrasse zu erreichen, welche man 9 km hin- und dann wieder zurückfahren darf. Aber die atemberaubende Aussicht belohnt an einem sonnigen Tag die Mühe. In Owaka besuchen wir noch schnell das Visitor Centre bevor es um 16 Uhr schliesst; der freundliche Herr empfiehlt uns gleich eine 5-stündige Wanderung, Transport zum Startpunkt in der Wildnis könnte er für den nächsten Tag organisieren ($20 pro Kopf). Wir können uns nicht dazu überwinden und suchen uns zuerst mal einen Campingplatz; unsere Wahl fällt auf den romantisch gelegenen Papatowai Motor Camp. Kurz vor Sonnenuntergang machen wir noch einen Spaziergang an den Beach und dabei die unangenehme Bekanntschaft mit den Sandfliegen, welche uns in der nächsten Zeit häufiger begegnen werden. Es handelt sich dabei um winzige Mücken, ähnlich denen, wie wir sie in Europa häufig an Obst und Früchten antreffen, mit dem grossen Nachteil, dass sie in etwa gleich schmerzhafte Stiche hinterlassen wie Moskitos :-(
Von Catlins Coast

12. Tag: wir schauen uns Wasserfälle und eine Höhle an. Der McLean Fall ist wirklich sehr sehenswert und der Zugang führt durch einen fast mystischen Urwald. Die Cathedral Caves sind sehr spektakulär, da es sich dabei um 2 hohe unterirdische Hohlräume in den Klippen handelt, welche nur ca. 1 Stunde vor und nach der Ebbe begehbar sind. Die 30 Minuten Fussweg sind vor allem auf dem Rückweg etwas anstrengend, weil es einige Höhenmeter zu überwinden gibt. Wir haben am Abend in der Curio Bay Gelbaugenpinguine gesehen, danach hat es in Strömen angefangen zu regnen und wir verkrochen uns in unseren Campervan.
Von Catlins Coast

13. Tag: es scheint wieder die Sonne aber der Wind ist stürmisch, wir genehmigen uns eine Dusche für 2 Dollar mit 5 Minuten Warmwasser, welches wir unbedingt brauchen da uns sonst alles einfriert:). Die Duschkabinen sind nur etwas für Outdoor Liebhaber, ein runder Betonturm mit drei Duschkabinen aussen rum und luftigen Schiebetüren. Danach fahren wir auf den öffentlichen Parkplatz und warten auf die Hectordelphine in der Porpoise Bay, wir sehen welche beim Spielen in den Wellen.
Es gelingt mir ein Foto zu schiessen, als einer der Delphine aus dem Wasser springt.
In der Curio Bay werfen wir noch einen Blick auf den versteinerten Wald aus der Jurazeit; ungefähr 180 Millionen Jahre ist er alt und die Überreste kann man klar bei Ebbe erkennen.
16 km weiter erreichen wir den Slope Point, den südlichsten Punkt der Südinsel, wir Posieren für ein Foto mit dem Schild, welches die Entfernung zum Südpol und Äquator aufzeigt. Die vom Wind geschüttelten Bäume haben ihre grünen Äste nach Osten gerichtet, und der kahle Teil erstreckt sich in den Westen.
Letzte Attraktion für den Tag ist der Waipapa Point, 1881 Schauplatz des schlimmsten zivilen Schiffsbruchs Neuseelands, dort sehen wir einen Leuchtturm und warten vergebens auf Seelöwen oder Pelzrobben. Nach einem gemütlichen Picknick in unserem Camper reisen wir zufrieden weiter nach Invercargill ein 50000-Einwohner-Städtchen mit einem wunderschönen Park und vielen Shoppingmöglichkeiten. Dort verbringen wir die nächsten drei Tage, da uns das Wetter ziemlich übel mitspielt: Regen, Wolken, Sonnenschein, Hagel und Temperaturen um die 13 Grad. Wir nutzen die Zeit, um uns ein wenig zu entspannen und Shoppen zu gehen. Meine wichtigste Errungenschaft ist ein Haarföhn, der mir gute Dienste leistet, z.B. Sandalen und Klamotten trocknen, und sogar als multifunktionale Heizung eingesetzt wird:) natürlich dient er auch zum Haare föhnen was bei diesen Temperaturen dringend notwendig ist;)
Und ausserdem braucht unser Campervan einen Pitstop: wir verlieren Kühlwasser – aber Stephen von Southland Radiators hat das wieder prima hingekriegt.
Von Catlins Coast

16. Tag: der Regen hat nachgelassen und wir wagen uns weiter vor ins Fiordland, unser erster Stopp ist in Riverton, eine kleine Stadt mit hervorragendem Badestrand.
In der Colac Bay können wir einen Blick auf das 35 Kilometer entfernte Stewart Island werfen. In Cosy Nook sehen wir eine kleine Fischergemeinde, mit fantastischem Ausblick aufs Meer. Den Viewpoint in Monkey Island können wir nicht erreichen, da uns die Flut den Weg versperrt, aber der Ausblick vom Strand ist mindestens genauso schön. Am McCracken's Rest sehen wir auf die Waewae Bay und die Solander Islands, leider klappt es nicht mit den Hectordelphinen. Vor Clifden biegen wir auf eine Schotterstrasse ein, um uns den Dean Forest, einen Wald mit 1000-jährigen Bäumen anzusehen, wir haben leider zu früh umgedreht, nachdem uns die Wegweiser ausgingen und sich die Strasse ewig hinzog :(
Zurück auf der Hauptstrasse machten wir noch einen Abstecher zur Clifden Suspension Bridge, die 1898 erbaut wurde und erst 1978 von einer zweispurigen Betonbrücke einige zig Meter weiter in den Ruhestand geschickt wurde. Nach einem gemütlichen Lunch machten wir uns auf nach Manapouri.
Von Southland

17. Tag: heute ist unser erster Hochzeitstag, wir gönnen uns ein gemütliches Frühstück und spazieren ein Stück dem Lake Manapouri entlang, wo wir den Tag bei einem gemütlichen Cappuccino im Café 23 ausklingen lassen. Das Wetter ist windig aber recht sonnig und die majestätische Kulisse der umliegenden Bergketten wirkt sehr eindrücklich.

18. Tag: in der Nacht hat es bei uns unten geregnet und die höchsten umliegenden Berggipfel haben einen Zuckerguss gekriegt. Wir beschliessen nach Te Anau zu fahren, dort besuchen wir das Visitor Center wo wir einen eindrücklichen Film über das Fiordland sehen, sowie im Museum eindrücke sammeln können. Anschliessend besuchen wir eine der vielen Kaffeestuben und genehmigen uns eine wunderbaren Cappuccino bei dem schönen Wetter. Dann wagen wir uns noch einige zig Kilometer der Milford Road entlang Richtung Milford Sound. Leider wird das Wetter so lausig, dass wir beim Lake Gunn jausen und dann umdrehen; zudem ist es schon spät.
Von Fiordland

19. Tag: Heute geht es an den Doubtful Sound, das Wetter ist am Morgen schön, aber es kommt noch Regen. Und wie es geregnet hat, wir sind fast versoffen im Regen:)
zuerst mit dem Boot über den Lake, erster Stopp war das Wasserkraftwerk West Arm aus den 60er Jahren, welches ab Mitte 2007 dank Upgrade eine Spitzenleistung von über 800 MW liefern wird.
Von Fiordland

Danach sind wir per Bus über den Pass, dort mussten wir auf unseren Guide warten, der per Schlauchboot das grosse Boot holte. Danach ab auf den Doubtful Sound. Die Landschaft ist überwältigend, sogar bei Regen, aber unsere Sicht war leider sehr eingeschränkt. Wir haben Robben gesehen, diverse Pflanzenarten und das beeindruckenste war das Wasser, welches tiefschwarz ist, weil es mit Tannin angereichert ist, das aus dem Boden bei starken Regenfällen ausgewaschen wird.
Von Fiordland

20. Tag: wir reisen weiter nach Queenstown, eine Art St. Moritz im grossen Stil, wir besuchen die Queens Gardens und fahren weiter nach Wanaka. Dort sehen wir eine wandernde Fotoausstellung (Earth from Above) - sehr sehenswert. Wir campieren und fahren am Morgen weiter.
Von Queenstown

21. Tag: wir fahren zum Fox Gletscher, ein beeindruckender Anblick erscheint vor unseren Augen, leider regnet es wieder mal und nach 2 Stunden umherwandern beschliessen wir weiter zum Franz Josef Gletscher zu fahren. Mittlerweile ist es dunkel und das Autofahren wird mühsam. Wir beschliessen in den Top 10 Park zu gehen, da alle anderen Parks ausgebucht sind.
Von Westcoast (So...

22. Tag: Franz-Josef-Gletscher steht heute auf unserem Tages Program, den wir in der Morgensonne von unserem Campingplatz wunderbar beobachten können.
Mit vielen anderen Touristen stürmen wir den Gletscher, der normalerweise nur in Begleitung eines Guides von der Nähe beobachtet werden sollte. Die Absperrung wird unaufhaltsam von den Touris durchbrochen, wir wagen uns auch ein Stück nach vorne um einige Fotos zu schiessen. Der Anblick ist überwältigend.
Von Westcoast (So...

In der Goldgräberstadt Ross machen wir einen kurzen Stopp um zu dumpen und uns ein wenig ins 19. Jahrhundert in den Goldrausch versetzen zu lassen. In der Stadt gibt es ein Museum und einen Walk.
Von Westcoast (So...

Weiter geht es an der Westküste entlang zum Lake Mahinapua wo wir uns ein wunderschönes Plätzchen für die Nacht suchen.
Von Westcoast (So...

23. Tag: Wir verlassen die Westküste und bewegen uns landeinwärts Richtung Victoria Forest Park. Unser erster Stopp ist bei den Brunner Mines, ein stillgelegtes Kohlebergwerk, welches vor allem Mischa faszinierte. Über eine Hängebrücke überqueren wir den Grey River, wonach wir die Anlagen des Bergwerks genauer inspizieren.
Von Brunner Mines

Unser Weg führt uns weiter nach Lyell an einen DOC Campingplatz, wir beschliessen Mittagspause zu machen und räumen unsere Stühle aus dem Auto, leider werden wir von Sandfliegen attackiert und brechen unser Zelte wieder ab. Unser nächster Stopp ist der Kawatiri Junction DOC Campingplatz, ein weniger schön gelegener Platz direkt an der Strasse. Weiter geht es auf der SH63 nach Saint Arnaud, wo wir am Lake Rotoiti im Nelson Lakes National Park übernachten.

24. Tag: auf der SH64 fahren wir Richtung Blenheim, wo wir einige Weingüter sehen, leider haben wir nicht die Zeit um an einer Degustation teilzunehmen. Weiter geht es zur Cloudy Bay; eine wunderschöne Bucht mit Blick auf die Nordinsel. An der Whites Bay schlagen wir unser Lager auf und erkunden die vom Meer durchspülten Höhlen.
Von Marlborough

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