Nach einer siebenstündigen Nachtzugfahrt im Schlafwagen haben wir Nha Trang um 5 Uhr 30 frühmorgens erreicht. Im 4er Abteil mit zwei Vietnamesen sind wir von Saigon abgefahren. Das Besorgen der Zugtickets war gar nicht so einfach, zuerst haben wir den Bahnhof nicht gefunden und sind ein wenig umhergeirrt. Als wir in eine Nebenstrasse eingebogen sind, haben uns freundliche Vietnamesen geholfen und zum Bahnhof mit ihren Motorbikes gebracht, sogar umsonst. Dort angekommen mussten wir uns erst mal orientieren, da alles auf vietnamesisch angeschrieben ist. Wir haben es dann doch noch geschafft uns mit Ellbogentechnik ein Ticket zu besorgen. Soft sleeper unten, natürlich die teuersten Tickets - aber was macht man nicht alles um in den Zug zukommen :)
In Nha Trang hätten wir eigentlich abgeholt werden sollen, aber das hat nicht geklappt und so sind wir zu Fuss mit unseren schweren Rucksäcken zum Strand gelaufen. Das war anstrengend und ich freu mich schon, wenn wir wieder etwas Gepäck loswerden :)
Die Zimmersuche hat sich als sehr einfach erwiesen, obwohl Tet ist, hat es genug Unterkünfte zur Auswahl und wir bekamen ein sehr günstiges Zimmer um 15 USD. Leider musste ich ein wenig mit der Empfangsdame rangeln, da sie unbedingt eine Unterschrift von mir auf ein Blankoformular in Vietnamesisch wollte und ich verneinte. Sie hat mich sicher in ihrer Sprache beschimpft, aber ich sie auch in meiner :) Danach mussten wir erst mal entspannen und schlenderten am Strand entlang. Im gemütlichen Strandcafé „Brewery Louisiane“ mit Swimmingpool und Hausbrauerei assen wir zu Mittag, Mischa genehmigte sich zwei Gläser Witbier, danach hielten wir ein schönes Nachmittagsschläfchen.
Zum Sightseeing: wir haben uns die Cham Türme angesehen, welche die Menschen als Gebetspagode nutzen. Der Südturm soll für Fruchtbarkeit stehen, oben hat es einen Lingam und kinderlose Paare beten darinnen. Der Nordturm ist Shivas Gemahlin Uma geweiht: Als Yang Ino Po Nagar wird sie als die Beschützerin der Stadt verehrt.
Weiters sind wir zum grossen weissen Buddha, wo viele Menschen in der Vorhalle aufgrund des Tet am Beten waren. An den 152 Stufen zum grossen weissen Buddha tummeln sich Bettler, welche auf Spenden warten.
Nha Trang ist im grossen und ganzen ein schönes Städtchen, wo man angenehme Badeferien verbringen kann.
Kommentare